Brustvergrösserung / Mammaaugmentation

Es gibt keine Übungen, Hormone oder andere Medikationen die einen wirklichen Effekt auf die Grösse einer kleinen Brust haben.
Die Vergrößerung der Brust mit Silikon ist in den letzten Jahren viel diskutiert worden, nachdem es in Amerika zu Gerichtsverfahren kam, in denen Frauen, die angeblich durch implantiertes Silikon Erkrankungen erlitten, hohe Abfindungen zugesprochen bekamen.

Der Zusammenhang dieser Erkrankungen mit dem Silikon wurde von der Mehrheit der Ärzte weltweit angezweifelt. Durch große Untersuchungsserien in Amerika und anderen Ländern ist inzwischen eindeutig bestätigt worden, daß dieser Zusammenhang nicht besteht und daß Silikon ein für den Körper gut verträgliches Material ist. Alle Brust Implantate werden aus Silikon hergestellt unabhängig davon, womit sie gefüllt werden. Der Inhalt kann aus Silikon selbst, aus Kochsalz oder Hydrogel bestehen.
Die z.B. auch im Ausland am meisten benutzten sind die ersten beiden. Die Erfahrung mit Hydrogel ist bisher noch relativ kurz und es wird hier erst abgewartet, was langfristige klinische Untersuchungen ergeben.

Schönheitschirurgen empfehlen die mit Silikongel gefüllte Implantate, da sie die natürlichste Brustform und Konsistenz ergibt. Bei kochsalzgefüllten Implantaten kommt es immer noch gelegentlich zum Auslaufen der Flüssigkeit. Dies stellt zwar kein gesundheitliches Problem dar, aber es bedeutet, daß ein neues Implantat operativ eingesetzt werden muß. Kochsalz gefüllte Implantate fühlen sich auch härter an und oft kann man die Falten des Implantates durch das Brustgewebe fühlen.
Die Brustvergrößerung wird routinemäßig unter lokaler Betäubung durchgeführt. Das bedeutet, daß Sie in einen sogenannten Dämmerschlaf versetzt werden und das Operationfeld dann mit einem lokalen Betäubungsmittel infiltriert wird. Diese lokale Betäubung dauert nur wenige Minuten, man verspürt keine Schmerzen.
Der Vorteil dieser Art von Betäubung ist, daß man am Ende der Operation wieder völlig wach ist und nicht die üblichen Nachwirkungen der Narkose verspürt. Man kann auch vor und nach der Operation etwas essen und trinken und am gleichen Tag wieder das Krankenhaus verlassen.

Das Implantat wird durch einen ca 5 cm langen Schnitt in der unteren Brustfalte in eine Ebene eingeführt, die zwischen dem Brustmuskel und dem Brustdrüsengewebe liegt. Dies ergibt die natürlichste Brust, da die Implantat sich mit der Brust bewegt und nicht fest hinter dem Muskel eingeklemmt wird. Wenn die Implantat hinter dem Muskel liegt bewegt sich der Busen mit den Bewegungen des Armes und verzieht die Konturen. Wenn zu wenig Brustgewebe vorhanden ist, um das Implantat abzudecken, muss es allerdings unter den Muskel gelegt werden. Andernfalls würde man die Konturen des Implantats sehen und fühlen. Die Entscheidung dazu wird vor der Operation getroffen.

Die Brustvergrößerung kann zu Sensibilitätststörungen der Brust führen. Dies kann jede Stelle der Brust betreffen, nicht notwendigerweise die Brustwarze. Diese Störung ist meist vorübergehend und dauert meist nur einige Tage bis zu einigen Monaten. In manchen Fällen ist sie auch permanent. Dies ist dann meist nur in einem kleinen Bereich und kann auch nur eine Brust betreffen.

Während der Operation werden Butgefäße elektrisch versiegelt, trotzdem wird es nach der Operation zu einer geringen Nachblutung führen. Dieses Blut, zusammen mit Serum und der Flüssigkeit, die zur Betäubung eingespritzt wurde, wird durch eine Drainage, die in die Wunde eingelegt wird,abgesaugt. Diese Drainage wird nach ca. drei Tagen entfernt. Diese Drainageröhrchen sind 3mm dick und sind mit einem Vakuumbehälter verbunden. Dieser kann vom Patienten selbst einmal täglich entleert werden.
Zur selben Zeit in der die Drainage entfernt wird, wird auch der Verband, der nach der Operation angelegt wurde, entfernt. Die Wunde wird dann nur noch mit MICROPORE , einem dünnen Pflasterstreifen verklebt. Das Tragen eines Büstenhalters wird für die ersten zwei Wochen auch nachts empfohlen.
Nach Abnahme des Verbandes sehen die Patienten zum ersten mal ihren Busen, der zu diesem Zeitpunkt noch etwas geschwollen ist und auch noch nicht die endgültige Form hat. Das Implantat scheint am Anfang etwas zu hoch zu sitzen und die obere Hälfte des Busens erscheint zu sehr nach vorne gewölbt. Das Implantat sinkt aber nach einigen Wochen nach unten, sodass dann die natürliche Form entsteht. Dies sind ein paar wesentlich Hinweise zur Technik und Nachbehandlung.

Mehr lesen Sie auf der Seite des Fachportals myBody unter http://www.mybody.de/brustvergroesserung.html , individuelle Fragen werden Ihnen in der Konsultation erklärt.

Der Arzt, der Ihren Körper verändern soll, sollte auf jeden Fall ein Facharzt sein oder eine fachspezifische Ausbildung auf dem Gebiet der Chirurgie haben. Fachärzte haben eine sechsjährige Facharztausbildung absolviert. Am besten Sie suchen sich einen plastischen Chirurgen. Wenn der Arzt „nur“ den Titel Schönheitschirurg hat, fragen Sie einfach, was genau sein Spezialgebiet ist – lassen Sie sich außerdem Bilder von früheren Operationen zeigen und sprechen Sie mit Patienten, die dieser Arzt bereits operiert hat. Im Bereich der Schönheitschirurgie recht neue Orientierungsmöglichkeiten bieten Zertifizierungen von unterschiedlichen Stellen wie etwa die vom bereits genannten Portal myBody oder von dem Anbieter Acredis unter http://www.acredis.de, die Zertifizierungskriterien finden sich auf den jeweiligen Seiten.